
Immer mehr Menschen führen eine Fernbeziehung. Sei es, da es der Job nicht anders erlaubt, weil der Partner aus einem anderen Land kommt oder aus sonstigen Gründen. Eine Fernbeziehung stellt die Beteiligten vor große Herausforderungen. Die Distanz zum anderen ist oft nicht leicht zu ertragen und führt durch mangelnde Kommunikation nicht selten zu einem Bruch der Verbindung. Ein derartiges Ende ist allerdings nicht unausweichlich. Einige einfache im Folgenden aufgeführten Tipps können Dir helfen, Deine Beziehung auf Distanz angenehmer und erfolgreicher zu gestalten.
StreamParty – gemeinsam synchron Videos mit Freunden schauen
Führst Du eine Fernbeziehung, so fallen viele für andere Paare selbstverständliche gemeinsame Freizeitaktivitäten oft weg, beziehungsweise kommen zu kurz. Dies betrifft zum Beispiel kuschelige Filmabende auf dem Sofa. Glücklicherweise kannst Du solche, abgesehen vom Kuscheln, mittlerweile auch im Internet stattfinden lassen. StreamParty ist eine Community, bei der Du Videos unterschiedlichster Streaming-Dienstleister wie zum Beispiel Netflix oder Prime Video synchron anschauen kannst. Lade also Deinen Partner zu einem entspannten Video-Abend ein. Ein integrierter (Video-)Chat stellt sicher, dass Ihr Euch die ganze Zeit über sehen und unterhalten könnt. Nach Eurer gemeinsamen StreamParty habt Ihr auch gleich Gesprächsstoff für weitere Unterhaltungen und es wird nie langweilig.
Selbstverständlich kannst Du auch noch mehr Leute zu Deiner StreamParty einladen und beispielsweise Videos mit Freunden schauen. Oder Du trittst mit Deinem Partner zusammen einer anderen StreamParty, die Eure Interessen widerspiegelt, bei.
Den Alltag teilen
Auch wenn Ihr einen beachtlichen Teil Eurer Zeit nicht zusammen verbringt, so spricht doch nichts gegen das Teilen des persönlichen Alltags. Es mag auf Anhieb erst einmal banal und überflüssig klingen, triviale Vorgänge wie das Kochen oder Aufräumen mit Deinem Partner zu teilen. Auf die Dauer lässt es Euch aber am Leben des jeweils anderen teilhaben und kreiert ein großes Stück mehr Vertrautheit.
Teilt Euch zum Beispiel regelmäßig mit, was Ihr gerade macht oder wo Ihr seid. Dies kann über Textnachrichten, Telefonate oder Video-Chats geschehen. Wenn Ihr fest strukturierte Tage habt, kann es auch hilfreich sein, ein bestimmtes Zeitfenster regelmäßig für Gespräche zu reservieren. Kommunikation ist, wie bereits erwähnt, mit die wichtigste Basis für eine funktionierende Fernbeziehung. Lass es also auf gar keinen Fall hieran fehlen und schaffe regelmäßig Freiräume, um voll und ganz für Deinen Partner da zu sein und ihn oder sie an Deinem Alltag mitwirken zu lassen.
Keine übertriebene „Belästigung“
Die regelmäßige Kommunikation und Teilhabe sollte natürlich nicht dazu führen, dass Ihr Euch gegenseitig auf die Nerven geht. Wenn ununterbrochen massenhaft WhatsApp-Nachrichten und Anrufe eintrudeln, kann sich der ein oder andere durchaus bedrängt fühlen. Dies kann in einen schwer zu ertragenden Druck ausarten, der im schlimmsten Fall zur Beendigung der Beziehung führt. Lass es also nicht so weit kommen und eruiere zusammen mit Deinem Partner, was Euer idealer Kommunikationsrhythmus ist. Hier ist falsche Scheu unangebracht. Frage lieber zu früh, ob Du Dich zu oft meldest, als zu spät.
Ein Patentrezept für optimale Interaktionsmuster gibt es nicht. Jedes Paar ist individuell und hat eigene Vorlieben, die es herauszufinden gilt.
Briefe und Geschenke
Eine Fernbeziehung kann durch fehlende Reize schnell langweilig werden. Mitunter wirst Du Dich vielleicht fragen, warum Du überhaupt noch in einer solchen Beziehung steckt, wenn Ihr Euch so selten seht. Damit derartige Gedanken gar nicht erst aufkommen, solltet Ihr für ausreichend Abwechslung sorgen. Jeden Tag per WhatsApp „Ich liebe Dich“ zu schreiben wird auch irgendwann zur Routine. Lass Dir also ab und an etwas Originelleres einfallen. Besonders romantisch ist ein klassischer Liebesbrief per Post. Auch wenn Ihr Euch über das Smartphone in wenigen Sekunden erreichen könnt, zeigt ein handgeschriebener Brief aus Papier Deine Zuneigung auf besondere Weise. Du bringst dadurch zum Ausdruck, dass Du Dir sehr viel Mühe gegeben und an etwas Abwechslungsreiches gedacht hast. Solltest Du eine künstlerische Ader haben, kannst Du diese hier auch prima nutzen. Designe und verziere Deinen Brief nach Belieben. Damit verleihst Du ihm größtmögliche Individualität.
Wenn Briefe schreiben nicht Dein Ding ist, greife einfach auf Geschenke zurück. Überlege Dir, womit Du Deinem Partner eine Freude machen könntest und schicke ihm oder Ihr ab und zu mal ein schönes Paket. Kündige dies am besten vorher nicht an, damit die Überraschung so groß wie möglich ist.

Alleinsein genießen
Versuche, das Alleinsein nicht als Schmerz oder Nachteil wahrzunehmen. Auf die Dauer würde Dich das wahrscheinlich sehr traurig und unzufrieden machen. Sei Dir darüber im Klaren, dass Du Deine Fernbeziehung selbst gewählt hast und akzeptiere die Situation. Lerne, wie Du Zeit mit Dir selbst verbringen und genießen kannst. Sehr hilfreich in diesem Kontext ist zum Beispiel das Erlernen von Meditations- und Achtsamkeitstechniken.
Mache Dir außerdem die Vorteile des Alleinseins klar. Dein Partner ist in dieser Zeit zwar nicht bei Dir, Du kannst stattdessen aber anderen Aktivitäten nachgehen. Triff Dich mit Freunden, beschäftige Dich mit Deinen Hobbys oder führe Erledigungen ohne Zeitdruck durch. Auch in einer „normalen“ Beziehung, in der beide Partner zusammen wohnen, wäre das Alleinsein wichtig. Erlerne es also ganz bewusst und verwechsle es nicht mit Einsamkeit.
Die gemeinsame Zeit auskosten
Die gemeinsame Zeit, die Ihr tatsächlich zusammen habt, sollte dagegen voll und ganz ausgenutzt werden. Damit ist nicht gemeint, dass Du versuchst, jede freie Minute mit irgendeinem Plan zu füllen. Genieße die Zeit mit Deinem Partner ganz bewusst, lass Euer Treffen einfach auf Dich zukommen und sorge für so wenig Ablenkung wie möglich. Alles, was auch zu einem anderen Zeitpunkt erledigt werden kann, sollte warten müssen. Wenn Ihr Euch schon so selten seht, solltet Ihr die wenige gemeinsame Zeit voll und ganz genießen können.
Einen Zukunftsplan entwickeln
Oft ist eine Fernbeziehung nur als temporärer Zustand gedacht. Überlege Dir daher mit Deinem Partner, was auf lange Zeit Euer Ziel ist. Möchtet Ihr eines Tages zusammenwohnen und Seite an Seite durchs Leben gehen? Oder fühlt Ihr Euch in Eurer Fernbeziehung mehr oder weniger wohl und möchtet nichts daran ändern. Eine langfristige Perspektive ist sehr wichtig für eine gesunde Beziehung. Gehe diesem Thema also nicht aus dem Weg, sondern mache es aktiv zum Gegenstand Eurer Unterhaltungen. Ist das Zusammenleben beispielsweise Euer Ziel, so lässt sich die Zeit der Distanz deutlich leichter ertragen, da sie eben nur begrenzt ist.